Zungen Diagnostik

 

Innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Zungendiagnose eine etablierte Untersuchungsmethode und gilt als eine wichtige und zuverlässige Möglichkeit zur Beurteilung einer Erkrankung. Die Tatsache, dass die Zunge ein „Reflexfeld“, ein Indikator innerer physiologischer, bzw. pathophysiologischer Abläufe darstellt, lässt sich auch in der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) nutzen.

Die Zunge bietet nicht generell einen Gesamtüberblick über den ganzen Körper, wie es in der Iridologie (Augendiagnose) der Fall ist. Sie liefert vor allem Hinweise zur „Materie“ – sie widerspiegelt den Verdauungstrakt und seine Anhangsorgane. Der Verdauungstrakt definiert aber über die optimalen Abläufe der „Kochungen“ die Säfteproduktion, was uns somit wiederum umfangreichere Hinweise auf die Wirkprinzipien geben kann.

Das normale Zungenbild kann sich durch verschiedene Einflüsse verändern: Jahreszeit, Klima, Nahrungsmittel, Qualität der Nahrung, Süssigkeiten, Getränke, Medikamente, Nikotin, u.a.m.

Dies gilt es zu beachten. Im Krankheitsfalle sind die Veränderungen des Zungen-Körpers von den Veränderungen des Zungenbelages zu unterscheiden. Sowohl der Zungenkörper, als auch der Belag können sich in ihrer Form, Farbe und Konsistenz verändern. Die Natur ist generell nicht verpflichtet ein Zeichen zu setzen. Dies gilt auch für die Zunge! Nicht immer werden alle Disharmonien angezeigt.

Die Zungendiagnose wird nie alleiniges Mittel sein, einen Befund zu erstellen. Anamnese, Körperuntersuche, die Wahrnehmung der Klientin/Klienten, die Iridologie (Augendiagnose), Puls-, somatische und weitere systemische funktionelle Diagnosen ergeben zusammen das Bild, auf Grund dessen, das weitere Vorgehen geplant wird.