Orthomolekulare Therapie

 

Im Rahmen der orthomolekularen Therapie soll ein Nährstoffmangel im Körper durch Einnahme der entsprechenden Substanzen oder Moleküle behoben werden.

Die orthomolekulare Therapie geht auf den amerikanischen Biochemiker, zweifachen Nobelpreisträger und Vitamin-C-Papst Linus Pauling (1901-1994) zurück, der den Begriff erstmals 1968 verwendete. Aufgrund seiner Forschungen war er davon überzeugt, dass durch die Einnahme hoher Dosen von Vitaminen die Gesundheit erhalten werden kann und Krankheiten verhütet werden. 1971 veröffentlichte er sein Buch Vitamin C, Erkältung und Grippe.

1980 eröffnete der Schweizer Dr. Lothar Burgerstein in Rapperswil die erste Arztpraxis für orthomolekulare Medizin, 1982 publizierte er dann das erste deutschsprachige Lehrbuch zu dieser Methode.

Viele biologische Substanzen wie zum Beispiel Vitamine, Mineralien, Spurenelemente oder Aminosäuren sind dafür zuständig, die biologischen Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Normalerweise werden diese Stoffe mit der Nahrung aufgenommen oder vom Körper selbst synthetisiert. Orthomolekulare Therapeuten gehen davon aus, dass es heute jedoch kaum mehr möglich ist, über die Nahrung diese Vitalstoffe aufzunehmen, weil die Lebensmittel aufgrund von unnatürlicher Züchtung, Transportwegen, Lagerung und Zubereitung nur noch einen Bruchteil der ursprünglich vorhandenen Stoffe enthalten.

Ein Mangel an biologischen Substanzen kann zum Beispiel durch eine falsche oder einseitige Ernährung, eine erhöhte Belastung durch Stress, Krankheiten, Schwangerschaft oder Umweltgifte (zum Beispiel durch Schwermetalle, Kohlenmonoxid oder Ozon) verstärkt werden und hat gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge.